
AntiRost Braunschweig e.V
Im westlichen Ringgebiet Braunschweigs waren einst viele große Fabriken des Maschinenbaus. Die Geschichte des Quartiers passt gut zum Anliegen des Vereins „AntiRost Braunschweig“. Denn dieser wendet sich besonders an Menschen, die aus Handwerk und Industriebetrieben kommen – und die nun (meist als Rentner) Jugendlichen die Kniffe ihres ehemaligen Berufs zeigen. Der Verein setzt sich somit für die Lebens- und Arbeitsweltorientierung von Kindern ein. Daraus entsteht ein wundervoller, generationenübergreifender Dialog der Kulturen mit Wissensmehrung und gegenseitigem Respekt. Dieses tolle Projekt unterstützen wir seit 2022 jährlich mit 1.000 €.
Bei AntiRost friemeln heute (passenderweise) viele besondere Menschen rum, die sich nach ihrem Berufsleben noch zu jung fühlen, um sich „zum alten Eisen werfen“ zu lassen. In den Schwerpunkten Handwerk, Industriegeschichte, Kunst, Kultur, Ökologie und Bildung zeigt dieser 2004 gegründete „Seniorenhilfsdienst“ Jugendlichen die Kniffe ihrer ehemaligen Berufe. Daraus entsteht nicht zuletzt ein wundervoller, generationenübergreifender Dialog mit Wissensmehrung und gegenseitigem Respekt. In der Hauptsache werden dabei gebrauchte (meist gespendete) Gegenstände gemeinsam wieder fit gemacht und diesen eine „zweite Chance“ auf sinnvolle Nachnutzung gegeben. So werden z.B. Fahrräder, Tische, Sitzbänke und Museumsgegenstände aufgefrischt und an meist karitative Organisationen übergeben. Aber auch mittlerweile über 3.000 Rollstühle und Rollatoren wurden für bedürftige Menschen in Namibia, Nigeria, Rumänien und jüngst der Ukraine aufbereitet. Das gilt ebenso für manuell betriebene Nähmaschinen für Länder, in denen Strom nur eingeschränkt vorhanden ist. Besonders gerne werden alte Brillen gereinigt (und wenn notwendig repariert). Unzählige Menschen in den aufgeführten Ländern tragen heute Brillen, die durch die Hände der „AntiRost-Handwerker“ gingen.
Aber auch die soziale Teilhabe der Nachbarschaft ist dem Verein wichtig. Dazu verlassen die ehrenamtlich Tätigen ihr Fabrikgebäude, um schnell und unkompliziert Kleinstreparaturen in Seniorenhaushalten vorzunehmen (was früher dort deren Kinder oder der Partner ausführte) – die so geringfügig sind, dass sich der Einsatz professioneller Handwerker nicht lohnt. Und schließlich: Theater, Musik, Kunst und Spiele gehören ebenfalls zur „AntiRost-Genetik“, da deren vielen Facetten die Möglichkeit bieten, Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen Freude zu bereiten.