
Ein Platz für Kinder Stiftung
Kinder zwischen vier und zwölf Jahren kommen in die Mattisburg, weil sie großes Leid erfuhren und deshalb extremes Aggressionspotential besitzen. Der Name stammt aus dem Roman „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren, in dem es um die Tochter des Hauptmanns Mattis geht, die auf seiner Burg im Mattiswald inmitten einer Räuberbande aufwächst. Die heutigen „Mattiskinder“ haben im engsten Familienkreis extreme Vernachlässigung, körperliche Gewalt oder sexuellen Missbrauch erfahren. Ihren Schmerz aus diesem Trauma drücken sie durch massive Feindseligkeit und Wutausbrüche aus. Vorangegangene Therapien in Pflegefamilien und anderen Einrichtungen sind bei diesen Kindern erfolglos geblieben, die Mattisburg ist deshalb ihre letzte Chance.
Die Kinderschützerin Johanna Ruoff gründete 2005 die Stiftung „Ein Platz für Kinder“ und eröffnete 2014 die erste Mattisburg in Hamburg. Hier erhalten die Kinder eine 1:1 Betreuung durch Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter – um endlich vollständig herauszubekommen, was ihnen angetan wurde und wie ihnen wirklich geholfen werden kann. Bereits über 350 Kindern konnte (zusammen mit der Mattisburg Hannover) so der Weg in das „normale“ Leben in einer Pflegefamilie geebnet werden.
Ein Schlüssel zum Erfolg ist dabei die sogenannte Musiktherapie. Durch diese stellen die Mattiskinder eine Verbindung von ihren innersten Gefühlen zu einer positiven Ausdrucksfähigkeit her. Diese erfolgreiche Therapieform wird vom Staat aber nicht gefördert und musste aus Spendenmangel für 2020 bereits abgesagt werden. Da die PETER JENSEN Stiftung für die gesamten Jahreskosten in Höhe von 13.000€ aufkommt, kann es nun aber weitergehen.