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Tafeln

Goslarer Tafel "Kleiner Tisch Oker" e.V.

In 1996 startete die Goslarer Tafel in einer Garage des Nachbarorts Unteroker. Heute erfolgt die Ausgabe im ehemaligen Kirchengebäude der Paulusgemeinde Am Breiten Stein. 25 ehrenamtliche Mitarbeiter stellen die eingesammelten Lebensmittel für die wöchentlich 300 Tafelbedürftigen bereit, insgesamt sind über 4400 Abhol-Ausweise für Familien und Einzelpersonen registriert. Wir finanzieren mit 7.000 € einen guten Teil des dringend benötigten neuen Kühlfahrzeugs, um die eingesammelten Lebensmittel aus zB Supermärkten in der Kühlkette belassen zu können.

Im März 2022 (als die Ukrainischen Flüchtlingsströme auch in Deutschland ankamen) starten wir einen Aufruf bei unseren Tafel-Partnern der letzten Jahre. Sie sollten uns aufgeben, welche monatlichen Mehrkosten durch die völlig veränderte Situation bei ihnen entstanden sind. Denn diese sind aus drei Gründen plötzlich und immens gestiegen! Zum einen sind die laufenden Kosten explodiert, da aufgrund der allgemeinen Lebensmittelknappheit die Supermärkte etc weniger Nahrungsprodukte abgeben (es muss also durch die Tafeln zugekauft werden). Dadurch haben sich auch die Anzahl der Abholungen durch die Kühlfahrzeige der Tafeln erhöht (und das bei viel höhere Benzinkosten) – da mehr Supermärkte als sonst täglich abgeklappert werden müssen, allein um auf die gleiche Ausgabemengen zu kommen. Außerdem musste das Sortiment um Hygieneartikel und solche des täglichen Bedarfs erweitert werden, um gerade den Flüchtlingen gerecht zu werden. Und schließlich kommen nochmal rund 30% mehr Bedürftige als in den beiden Vorjahren (wo es durch Corona eh schon eine krasse Steigerung gab) – das sind nicht nur ukrainische Mütter mit Kindern, sondern auch immer mehr Ortsansässige, die sich durch die galoppierende Inflation nicht mehr anders zu helfen wissen, als die Tafeln aufzusuchen. Bei dieser Tafel lagen die Mehrkosten für den April und Mai bei kalkulierten 6.500 € – diese Summe haben wir dann gespendet. Damit bekam auch diese Tafel für die beiden extremsten Monate Planungssicherheit, um letztendlich Bedürftige nicht abweisen zu müssen.